AK 515

Untergrundart
Entsprechend ausgetrocknete und vorbereitete traditionelle Untergründe (Zementputze, Zementkalkputze, Betonuntergründe, Zementfußböden, Wände aus Ziegeln und keramischen Hohlblocksteinen, Silikatblöcken und Porenbetonblöcken) und Gipsputz, Steinfußböden, Terrazzo, Anhydrit und Asphalt, Gipssteine für Wände, Gipskartonplatten, Faserzement- und Fasergipsplatten, alte Fliesen, Terrakotta und Feinsteinzeug, gut haftende, tragfähige und stabile Anstriche, stabil befestigte OSB-Platten (Dicke ≥ 22 mm) und Verstärkungsschichten in Wärmedämmsystemen. Wasserisolierungsschichten aus flüssigen Polymerfolien (z. B. ALPOL AH 751) und Polymer-Zement-Dichtungsmörteln (z. B. ALPOL AH 752, ALPOL AH 754).

Untergrundvorbehandlung
Die Oberfläche des Untergrundes soll sauber, fest und tragfähig sein. Neuer Putz und Beton müssen gut abgebunden und gereift sein. Alte, schlecht haftende, spröde und abblätternde Schichten entfernen. Fehlstellen mit dem schnell abbindenden Mörtel ALPOL AZ 130 oder mit dem Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135 verfüllen. Die Untergrundfeuchtigkeit für Wände und Zementuntergründe sollte < 4% betragen, für Gipsuntergründe < 1%, Anhydrituntergründe < 0,5%. Schwache Untergründe mit dem Tiefgrund ALPOL AG 700 behandeln. Wenn die Saugfähigkeit zusätzlich reduziert werden muss, ist das Grundiermittel ALPOL AG 703 einzusetzen. Bei Terrazzo- sowie Steinfußböden Verunreinigungen und die Haftfestigkeit mindernde Schichten entfernen, anschließend mit dem Grundiermittel ALPOL AG 700 bzw. ALPOL AG 702 behandeln. Alte Fliesen entfetten und aufrauen und den Kleber dünnschichtig auftragen, um eine Haftschicht zu erhalten, oder mit ALPOL AG 702 grundieren. Gipsuntergründe, Anhydritfußböden, Zement-/Gipsfaserplatten zweimal mit ALPOL AG 703 grundieren.  OSB-Platten nach Entfernung der Antihaftstoffe (z. B. durch mechanisches Schleifen) mit unverdünntem Grundiermittel ALPOL AG 708 behandeln.

Verarbeitung
Sackware mit der angegebenen Menge sauberen, kalten Anmachwassers mechanisch oder von Hand zu einer homogenen Masse und zur gewünschten Konsistenz anmischen. Nach Abwarten von 5 Minuten nochmals mischen. Den Kleber mit einem Reibebrett oder einem Spachtel auf den zuvor vorbereiteten Untergrund mit einer dünnen Kontaktschicht auftragen. Anschließend sofort eine dickere Kleberschicht auftragen und diese mit einer Zahnkelle mit entsprechend großen Zähnen profilieren und verteilen, dann mit der Fliesenverlegung beginnen. In den Räumen auf nicht verformbaren, herkömmlichen Bauuntergründen Fliesen aufbringen, indem sie mit der Montageseite gegen den Boden gedrückt und dann leicht zur Seite bewegt werden, um sie in die erwartete Position zu bringen und den Klebstoff richtig zu verteilen (mindestens 75% Bedeckung der verklebten Oberflächen sicherstellen). In anderen Anwendungsfällen (z. B. im Freien, auf stark verkehrsbelasteten Untergründen, in Schwimmbädern, Nassbereichen und anderen Orten, die Wasser ausgesetzt sind) und bei anderen Bauuntergründen sowie bei großformatigen Fliesen sollten die Fliesen mit der gesamten Oberfläche verklebt werden (z. B. durch zusätzliches Auffüllen ihrer Unterseite mit einer Klebstoffschicht unmittelbar vor dem Befestigen am Untergrund (sog. „kombinierte Methode“)). Vor dem Befestigen der Fliesen an den Wänden sollte der Klebstoff profiliert werden, indem die Zahnkelle in vertikaler Richtung geführt wird. Da es bei diesem Klebstoff kein Abrutschen der Fliesen gibt, müssen keine Abstandshalter verwendet werden. Fliesen vor dem Kleben nicht befeuchten. Ihre Lage kann innerhalb von 10 Minuten korrigiert werden. Das Verkleben von Fliesen muss innerhalb von 30 Minuten nach der Verteilung des Klebstoffes auf dem Untergrund oder der Entstehung einer Hautschicht erfolgen. Den Kleber innerhalb von 3 Stunden nach dem Anmachen mit Wasser verarbeiten. Sollte der Kleber innerhalb dieser Zeit dick werden, so ist er ohne Wasserzugabe wieder kräftig durchzumischen. Zu viel Wasser verlängert die Abbindezeit und beeinträchtigt alle Klebereigenschaften, u.a.: Haftfestigkeit, Abrutschen und Flexibilität. Nicht verbrauchte, ansteifende Klebermasse kann nicht mehr mit Wasser angemacht werden und ist zu entsorgen.

Werkzeuge
Mischer oder langsamlaufende Elektrobohrmaschine, Korbrührer, Zahnkelle, Spachtel.

Verarbeitungsbedingungen
Die Arbeiten bei einer Umgebungstemperatur von +5°C bis +30°C ausführen. Kleber nicht mit anderen Stoffen vermischen. Eingebauten Kleber bis zur Abbindung vor übermäßiger Austrocknung, Durchfeuchtung und Frost schützen.

Lagerung
Original verpackt, unbeschädigt und trocken: 12 Monate ab Herstellungsdatum lagerfähig. Während des Transportes und der Lagerung vor Feuchtigkeit schützen.

Anmerkungen
Die technischen Daten und Informationen zur Verarbeitung beziehen sich auf eine Temperatur von (23±2)°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von (50±5)%. Unter abweichenden Bedingungen kann die Verarbeitungszeit variieren. Nach dem Anmachen mit Wasser weist das Produkt eine alkalische Reaktion auf. Das Produkt reizt die Augen, Atemwege und Haut. Geeigneten Augen-, Atem- und Hautschutz verwenden. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Frische Verunreinigungen mit Wasser, erhärtete mit dem Reiniger ALPOL AI 770 entfernen. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für unsachgemäße oder bestimmungswidrige Verwendung.

Allgemeine Empfehlungen
Fliesen nicht fugenlos verlegen. Wählen Sie die Breite und Art der Fugen je nach Anwendungsort und Fliesengröße mit geeigneten ALPOL-Fugenmörteln (z. B. flexible Elite AS E51-65, Fugenmörtel für schmale Fugen). Für Anwendungen im Außenbereich sollte die Mindestfugenbreite 5 mm nicht unterschreiten. In Außenbereichen, die der Erwärmung ausgesetzt sind, sollten helle Fliesen verwendet werden. Die Verteilung der Beläge sollte die Übertragung von Dehnungsfugen (Rand-, Schwindfugen, sich aus der Änderung der Untergrunddicke ergebende und in den Eintrittsschwellen auftretende Fugen) auf ihre Oberfläche ermöglichen, indem sie mit geeigneten Dehnungsschnüren (z. B. ALPOL SD) und flexiblen Silikonmassen (z. B. ALPOL Elite AS S51-65) oder Polyurethanmassen (z. B. ALPOL AH 765). Für die Übertragung von Dehnungsfugen auf die Oberfläche sind Systemleisten zu verwenden, die für derartige Anwendungen ausgelegt sind. Die Arbeiten sind nach den anerkannten Regeln der Baukunst sowie nach Maßgabe der einschlägigen Normen und Arbeitssicherheitsvorschriften auszuführen.