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HYDRO PLUS

Schema des Wasserabdichtungssystems ALPOL HYDRO PLUS für horizontale Wasserisolierung

Im Hinblick auf verschiedene Typen des Untergrunds und unterschiedliche Schichten, die für die Wasserisolierung eingesetzt werden, kann das ALPOL HYDRO PLUS System in die horizontale und vertikale Wasserisolierung unterteilt werden. Die horizontale Wasserisolierung besteht aus folgenden Schichten: – Dämm- und Gleitschicht – Wärmedämmschicht – Druckverteilungsschicht – Fußbodenisolierung – Fußbodenbelag

Schema des Wasserabdichtungssystems ALPOL HYDRO PLUS für vertikale Wasserisolierung

Die vertikale Wasserisolierung besteht aus folgenden Schichten: – Ausgleichsschicht – Wandisolierung – Wandbelag

Ausführung der Dämm- und Gleitschich

Als erstes muss die Konstruktionsplatte von losen Teilen und Antihaftbeschichtungen gründlich gereinigt werden. Eventuelle Unebenheiten und Fehlstellen können mit schnell abbindendem Mörtel ALPOL AZ 130 ausgebessert werden. Die Dämm- und Gleitschicht kann aus 0,2 mm dicker Polyethylenfolie, die direkt auf den Untergrund verlegt wird, ausgeführt werden. Die Ränder der PE-Folie sind an die Wand oder Verschalung bis zur Höhe der Wärmedämmung und Druckverteilungsschicht umzuschlagen. Vor dem Herstellen der Druckverteilungsschicht sollten die Randabstandhalter an die Wände befestigt werden. Zusätzlich können sanitäre Einrichtungen (Bodenabläufe) mit entsprechenden Dichtungsmanschetten ALPOL M2, und die Rohrdurchführungen mit Dichtungsmanschetten ALPOL M1 abgedichtet werden.

Ausführung der Wärmedämmschicht

Die Wärmedämmschicht kann aus extrudiertem Styropor oder aus Styropor EPS 100 - 038 (FS 20) oder Mineralwolle ausgeführt werden. Die Wärmedämmschicht sollte vor mechanischen Beschädigungen mit Polyethylenfolie mit einer Dicke von mindestens 0,15 mm gesichert werden. Im Falle der Mineralwolle bietet die PE-Folie auch Schutz gegen Feuchtigkeit.

Ausführung der Druckverteilungsschicht

Die Druckverteilungsschicht sollte aus Unterlagsboden ALPOL AP 400 (schnell abbindendem Mörtel ALPOL AZ 130 oder Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135) ausgeführt werden. Ihre Dicke sollte mindestens 4 cm betragen. Wird zusätzlich eine Armierung eingesetzt, so sollte ein Armierungsnetz mit Abstandhaltern verlegt werden. Nach dem Anmachen und Ausbreiten muss die Mörtelmasse mit Estrichrakel oder großer Stahlkelle verteilt werden. Bei der Ausführung dieser Schicht ist darauf zu achten, dass die Flächenneigung in der Abflussrichtung von Wasser (sofern ein Bodenablauf vorkommt) eingehalten wird. Die Oberfläche der Druckverteilungsschicht ist glatt zu verrieben.

Ausführung der Schwindfugen in der Druckverteilungsschicht

Schwindfugen sollten den Untergrund in Felder mit einer Fläche von max. 30 m² einteilen, wobei die Seitenlänge 6 m nicht überschreiten darf. Die Breite der auf ein Drittel der Druckverteilungsschicht eingeschnittenen Schwindfuge sollte ca. 5 mm betragen.

Ausführung der Fußbodenisolierung

Den Untergrund für die Fußbodenisolierung bildet die entsprechend gealterte Druckverteilungsschicht oder die Ausgleichsschicht im Falle der Wände. Der Untergrund sollte mit Grundierungsmittel ALPOL AG 707 mindestens 3 Stunden vor dem Auftragen der Flüssigfolie ALPOL AH 751 vorbehandelt werden. Im Altbau kann die vorhandene Belagsschicht den Untergrund für die Fußbodenisolierung bilden. Vor dem Auftragen der Dichtmasse ALPOL AH 751 sind die Dichtungsbänder, -ecken und -manschetten ALPOL einzukleben. In den Abbildungen werden Stellen gezeigt, wo eine zusätzliche Abdichtung erforderlich ist.

Einkleben des Dichtungsbandes ALPOL T1 in die Dehnungsfugen

Auf den Untergrund ist die Flüssigfolie in Streifen, deren Breite die Breite des Gitterrandes des Dichtungsbandes ALPOL T1 etwas überschreitet, aufzutragen. Anschließend ist das Dichtungsband so einzubetten, dass es sich in die Dehnungsfuge bis auf ihre doppelte Breite eindrücken lässt. Danach ist die Flüssigfolie, wie oben beschrieben, wieder aufzutragen. Nach dem Verkleben des Fliesenbelags wird in die aus dem Dichtungsband gebildete Vertiefung die Fugenschnur mit entsprechender Dicke eingedrückt.

Einkleben des Dichtungsbandes ALPOL T1 in den Ecken

Auf den Untergrund und die Wand ist die Flüssigfolie in Streifen, deren Breite die Breite des Gitterrandes des Dichtungsbandes ALPOL T1 oder der Dichtungsecke ALPOL etwas überschreitet, aufzutragen. Anschließend ist das Dichtungsband so zu kleben, dass es etwas Spielraum hat. Danach ist die Flüssigfolie wieder aufzutragen. Nach dem Verkleben der Fliesen ist in die aus dem Dichtungsband gebildete Vertiefung die Fugenschnur einzudrücken. Gegebenenfalls sind die Eckkanten mit schnell abbindendem Mörtel ALPOL AZ 130 abzurunden.

Abdichten den Bodenablaufs

Die Flüssigfolie ist auf die Kanten aufzutragen, an die der Bodenablauf befestigt wird. Der Bodenablauf wird direkt am Untergrund auf einer Schicht der nassen Flüssigfolie ALPOL AH 751 mit Dübeln befestigt. Die Verankerungstiefe darf die Dicke der Druckverteilungsplatte nicht überschreiten. Der Bodenablauf kann auch befestigt werden, indem der durch die Verschalung entstandene Hohlraum mit Montagemörtel ALPOL AZ 131 ausgefüllt wird. Anschließend ist auf den Untergrund und das Anschlussblech Flüssigfolie in Streifen, deren Fläche die Stoßfläche der Dichtungsmanschette ALPOL M2 etwas überschreitet, aufzutragen. Die Flüssigfolie darf auf die Kontaktfläche des Bodenablaufes zum Untergrund nicht aufgetragen werden. In der Dichtungsmanschette ist eine entsprechende Öffnung auszuschneiden und so zu verkleben, dass keine Spannungen, die die Dichtungsmanschette in ihrer Bewegung einschränken würden, entstehen. Danach ist der Stoßbereich wieder mit Flüssigfolie zu streichen.

Abdichten von Rohrdurchführungen

Bei der Abdichtung von Rohren, die durch die Wand oder den Fußboden durchgehen, sollte um jedes Element eine Muffe angebracht und zusätzlich mit Dichtungsmanschette ALPOL M1 abgedichtet werden. Die Anschlussleitungen, die in der Wand eingebaut sind, sollten nur mit entsprechenden Dichtungsmanschetten ALPOL M1 abgedichtet werden. Nach Ablauf von 3 Stunden nach dem Einkleben von zusätzlichen Abdichtungen kann man mit dem Auftragen der Flüssigfolie ALPOL AH 751 (mindestens zwei Schichten) beginnen. Die Gesamtdicke der Fußbodenisolierung sollte ca. 2 mm betragen.

Auftragen der Fußbodenisolierung

Mit dem Auftragen der Flüssigfolie ALPOL AH 751 (mindestens zwei Schichten) kann man nach Ablauf von 3 Stunden nach dem Einkleben von zusätzlichen Elementen beginnen. Die erste Schicht der Dichtmasse ist ganzflächig mit hartem Pinsel oder Malerbürste aufzutragen und intensiv in den Untergrund einzureiben. Mit der Dichtmasse sind auch die Kanten der Stellen, wo zusätzliche Elemente eingeklebt wurden, zu streichen. Die zweite und weitere Schichten sind über Kreuz auf ähnliche Weise oder mit Spachtel aufzutragen. Es ist zu beachten, dass jede weitere Schicht erst nach dem Austrocknen der vorherigen, d.h. nach Ablauf von 3 Stunden bei einer Lufttemperatur von 20°C, aufgetragen werden kann. Die Gesamtdicke der Fußbodenisolierung sollte ca. 2 mm betragen.

Ausführung der Beläge

Auf der ausgetrockneten Schicht der Flüssigfolie ALPOL AH 751 (24 Stunden nach dem Auftragen) können keramische Beläge direkt verklebt werden. Für Fußböden sollte hochelastischer Fließkleber ALPOL AK 516 oder Mittelbettkleber für keramische Bodenfliesen ALPOL AK 517 verwendet werden. Fliesen können auch im gemischten Verfahren verklebt werden, in dem der Klebstoff sowohl auf den Untergrund als auch auf die Fliesenrückseite aufgetragen wird. In diesem Verfahren kann schnellabbindender Flexkleber ALPOL AK 512, Flexkleber ALPOL AK 513, Flexkleber für Marmor weiß ALPOL AK 514, Flexkleber für Feinsteinzeug ALPOL AK 515 oder kunststoffvergüteter Feinsteinzeugkleber ALPOL AK 511 verwendet werden. Die ALPOL Klebstoffe sind auf den Untergrund mit Kelle oder Glätter aufzutragen und anschließend mit Stahlglätter mit rechteckigen oder abgerundeten Zahnzwischenräumen gleichmäßig zu verteilen. Die Fliesen sind durch leichtes Andrücken an den Untergrund zu kleben.

Abdichten der Dehnungsfugen und Ecken. Ausfugen

Dehnungsfugen im Fußbodenbelag können unter Einsatz eines speziellen Profils aus Metall oder Kunststoff mit Ausgleichseinlage ausgeführt werden. Die Fugen können auch mit dauerelastischem Material, z.B.: Silikon ausgefugt werden. Vor dem Ausfugen mit Silikon ist eine wasserabweisende Fugenschnur in die Dehnungsfuge einzudrücken. Alle Boden/Wandanschlüsse sowie Wandecken sollten mit wasserabweisender Fugenschnur und Silikon abgedichtet werden. Zum Ausfugen der Fliesen sollten elastische Fugenmörtel mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit verwendet werden - für schmale Fugen von 2 bis 6 mm ALPOL AS 210-295 und für breite Fugen von 7 bis 12 mm ALPOL AS 200-287.
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