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HYDRO PLUS T

Schema des Wasserabdichtungssystems ALPOL HYDRO PLUS T

Die Wasserisolierung im ALPOL HYDRO PLUS T System wird aus folgenden Schichten hergestellt: - Dämm- und Gleitschicht - Wärmedämmschicht - Druckverteilungsschicht - Fußbodenisolierung - Fußbodenbelag

Ausführung der Dämm- und Gleitschicht

Als erstes muss die Konstruktionsplatte von losen Teilen und Antihaftbeschichtungen gründlich gereinigt werden. Das Ausbessern der Oberfläche der Konstruktionsplatte oder ihr entsprechendes Neigen können aus schnell abbindendem Mörtel ALPOL AZ 130 oder Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135 ausgeführt werden. Die Dämm- und Gleitschicht ist direkt auf der Konstruktionsplatte zu verlegen. Alle Anschlussbleche sind vor dem Verlegen der Bitumenschweißbahn auszuführen. Die Bitumenschweißbahn ist ein- oder zweilagig über Kreuz zu legen. Auf der Bitumenschweißbahn ist eine Dränmatte oder eine 0,2 mm dicke Polyethylenfolie zu verteilen und deren Ränder an die Wand bis zur Höhe der Druckverteilungsschicht umzuschlagen. Anstelle der Bitumenschweißbahn kann man die Bitumenemulsion für Abdichtung und Grundierung ALPOL AH 740 verwenden und zwei Schichten der Bitumendichtmasse ALPOL AH 741 auftragen. Vor dem Herstellen der Druckverteilungsschicht sollte eine Randfuge bei den Wänden mit z.B. 1 cm dickem und ca. 10 hohem Streifen Styropor oder selbstklebendem Dehnfugenband ausgeführt werden. Die Randfuge ist mit der umgeschlagenen PE-Folie, die die Dämm- und Gleitschicht bildet, abzudecken. Von außen muss eine Randschalung hergestellt werden.

Ausführung der Wärmedämmschicht

Die Wärmedämmschicht sollte Räume, die unter der Terrasse oder Loge liegen, vor Wärmeverlust sichern und die Wärmebrücken an den Befestigungsstellen der Balkons und Logen zu eliminieren. Die Wärmedämmschicht kann aus extrudiertem Styropor oder aus Styropor EPS 100 - 038 (FS 20) ausgeführt werden. Die Wärmedämmschicht, insbesondere wenn sie aus Styropor EPS 100 - 038 ausgeführt ist, sollte vor mechanischen Beschädigungen mit Polyethylenfolie mit einer Dicke von mindestens 0,15 mm gesichert werden.

Ausführung der Druckverteilungsschicht

Die Druckverteilungsschicht sollte aus Unterlagsboden ALPOL AP 400 (schnell abbindendem Mörtel ALPOL AZ 130 oder Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135) ausgeführt werden. Ihre Dicke sollte mindestens 4 cm betragen. Die Arbeiten sollten bei einer Umgebungstemperatur von +5°C bis +30°C geführt werden. Nach dem Anmachen und Ausbreiten muss die Mörtelmasse mit Estrichrakel oder großer Stahlkelle verteilt werden. Es ist dabei zu beachten, dass die Neigung der Konstruktionsplatte nachgebildet und die projektierte Abflussrichtung von Niederschlagswasser eingehalten wird. Die Neigung der Oberfläche der Druckverteilungsschicht sollte 1,5 bis 2 % betragen. Die Oberfläche der Druckverteilungsschicht ist glatt zu verreiben.

Ausführung der Schwindfugen in der Druckverteilungsschicht

Eine zusätzliche Schwindfuge in der Druckverteilungsschicht ist dann auszuführen, wenn das Verhältnis von Länge zu Breite der Konstruktionsplatte 4:1 überschreitet oder wenn die Oberfläche der Konstruktionsplatte 6 m² übersteigt. Die Breite der auf ein Drittel der Druckverteilungsschicht eingeschnittenen Schwindfuge sollte ca. 5 mm betragen. Die Arbeiten können nach Abbindung und Austrocknung der Druckverteilungsschicht fortgesetzt werden.

Ausführung der Fußbodenisolierung

Den Untergrund für die Fußbodenisolierung bildet die Druckverteilungsschicht oder die Ausgleichsschicht, falls die Terrasse auf dem Boden gebaut wird. Im Neubau sollte der Untergrund nur mit Grundierungsmittel ALPOL AG 707 mindestens 3 Stunden vor dem Auftragen der Dichtmasse ALPOL AH 752 vorbehandelt werden. Im Altbau ist der Untergrund genau zu reinigen, Risse aufzuweiten und Fehlstellen mit schnell abbindendem Mörtel ALPOL AZ 130 oder Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135 zu verfüllen. Nach Abbindung und Austrocknung des Ausbesserungsmörtels ist der Untergrund mit Grundierungsmittel ALPOL AG 707 zu grundieren. Vor dem Auftragen der Dichtmasse ALPOL AH 752 sind die Dehnungsfugen, Anschlüsse der Druckverteilungsschicht und der vertikalen Gebäudewand, der Außenkante des Fußbodens und der Anschlussbleche sowie die Befestigungsstellen der Geländer zusätzlich abzudichten.

Einkleben des Dichtungsbandes in die Dehnungsfugen

Auf den Untergrund ist die Dichtmasse ALPOL AH 752 in Streifen, deren Breite die Breite des Gitterrandes des Dichtungsbandes ALPOL T1 etwas überschreitet, schlammförmig aufzutragen. Anschließend ist das Dichtungsband so einzubetten, dass es sich in die Dehnungsfuge bis auf ihre doppelte Breite eindrücken lässt. Danach ist die Dichtmasse, wie oben beschrieben, wieder aufzutragen. Die aus dem Dichtungsband gebildete Vertiefung ermöglicht die Bewegung und nachträgliches Eindrücken der Fugenschnur nach dem Verkleben des Fliesenbelags.

Abdichten von Anschlussblechen

Das Anschlussblech (Wasserschenkel) wird direkt am Untergrund auf einer Schicht des nassen Mörtels ALPOL AH 752 mit Dübeln so befestigt, dass es genau anliegt. Die Verankerungstiefe darf die Dicke der Druckverteilungsplatte nicht überschreiten. Die horizontale Fläche des Wasserschenkels sollte ca. 10 cm auf die Balkonplatte übergreifen. Anschließend ist auf den Untergrund und das Anschlussblech Mörtel in Streifen, deren Anordnung und Breite die Breite des Gitterrandes des Dichtungsbandes ALPOL T1 etwas überschreitet, schlammförmig aufzutragen. Der Mörtel darf nicht direkt auf die Kontaktfläche des Dichtungsbandes aufgetragen werden. Das Dichtungsband ist so zu verkleben, dass keine Spannungen, die das Dichtungsband in seiner Bewegung einschränken würden, entstehen. Danach ist der Stoßbereich wieder zu mörteln. Fehlt die Rinne, so muss das Anschlussblech eine Wassernase haben, die 1 cm höher ist als die Druckverteilungsplatte. Der Abstand der Wassernase von der Stirnfläche der Druckverteilungsplatte muss 3 bis 5 cm betragen.

Abdichten von Geländerpfosten

Auf den Untergrund ist die Dichtmasse ALPOL AH 752 in Streifen, deren Fläche die Stoßfläche der Dichtungsmanschette ALPOL M1 etwas überschreitet, schlammförmig aufzutragen. Anschließend ist die Dichtungsmanschette auf den Geländerpfosten aufzuschieben und in frischem Mörtel einzubetten. Danach ist die Dichtmasse, wie oben beschrieben, wieder aufzutragen, wobei die Dichtungsmanschette beim Geländerpfosten frei von Mörtel sein muss.

Abdichten eines in der Konstruktionsschicht des Balkons befestigten Geländerpfostens

Bei Sanierung des Balkons, der Terrasse oder Loge mit einem Geländer, dessen Pfosten die oberen Schichten, d.h. den Fußbodenbelag und die Fußbodenisolierung durchgehen, müssen zunächst alte Anstriche von den Geländerpfosten bis zu 20 cm über der Balkonplatte mechanisch oder chemisch entfernt werden. Anschließend sind die Geländerpfosten mit Korrosionsschutzfarbe zu sichern. In jeder Schicht der Wasserisolierung muss jeder Bauteil, der durch diese Wasserisolierung durchgeht, mit einer Dichtungsmanschette ALPOL M1 abgedichtet werden.

Befestigung des Geländers eines neuen Balkons

Bei einem neuen Balkon, einer Terrasse oder Loge sollten die Geländerpfosten an die Marken oder Spreizankern an der Stirnseite oder auf der unteren Fläche der Konstruktionsplatte befestigt werden. Dadurch werden die Schichten, insbesondere die Isolierschichten, nicht unterbrochen, was einen jahrelangen, störungsfreien Betrieb ermöglicht.

Einkleben des Dichtungsbandes ALPOL T1 an den Boden/Wandanschlüssen

Auf den Untergrund und die Wand ist die Dichtmasse ALPOL AH 752 in Streifen, deren Breite die Breite des Gitterrandes des Dichtungsbandes ALPOL T1 oder der Dichtungsecke ALPOL etwas überschreitet, schlammförmig aufzutragen. Anschließend ist das Dichtungsband so zu kleben, dass es etwas Spielraum hat. Danach ist die Dichtmasse, wie oben beschrieben, wieder aufzutragen. Nach dem Verkleben der Fliesen ist in die aus dem Dichtungsband gebildete Vertiefung die Fugenschnur mit entsprechender Dicke einzudrücken. Gegebenenfalls sind die Eckkanten mit Mörtel ALPOL AZ 130 oder ALPOL AZ 131 abzurunden.

Auftragen der Fußbodenisolierung

Mit dem Auftragen der Fußbodenisolierung aus Dichtmasse ALPOL AH 752 kann man nach Ablauf von 6 Stunden nach dem Einkleben von zusätzlichen Elementen beginnen. Zum Auftragen der ersten Schicht sollte der Mörtel eine schlammförmige Konsistenz, und zum Auftragen der zweiten Schicht eine pastenförmige Konsistenz haben. Die erste Schicht der Dichtmasse ist ganzflächig mit hartem Pinsel oder Malerbürste aufzutragen und intensiv in den Untergrund einzureiben. Mit der Dichtmasse sind auch die Kanten der Stellen, wo zusätzliche Elemente eingeklebt wurden, zu streichen. Die zweite und weitere Schichten sind über Kreuz auf ähnliche Weise oder mit Spachtel aufzutragen. Es ist zu beachten, dass jede weitere Schicht erst nach dem Austrocknen der vorherigen, d.h. nach Ablauf von 6 Stunden bei einer Lufttemperatur von 20°C, aufgetragen werden kann. Um Schwundrissen zu vermeiden, sollte in einem Arbeitsgang nicht mehr als 2 kg/m². Mörtel aufgetragen werden. Die Schicht ist nach ca. 12 Stunden nach dem Auftragen regenbeständig. Die Mindestdicke der Fußbodenisolierung beträgt 2 mm.

Ausführung des Fußbodenbelags

Der Fußbodenbelag wird meistens aus keramischen Fliesen ausgeführt. Es sind frostbeständige Fliesen mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit, z.B.: Feinsteinzeug- oder Klinkerfliesen, zu verwenden. Mit dem Fliesen kann man nach Ablauf von 24 Stunden nach dem Auftragen der Dichtmasse ALPOL AH 752 beginnen. Zum Fliesen ist hochelastischer Fließkleber ALPOL AK 516 oder Mittelbettkleber für keramische Bodenfliesen ALPOL AK 517 zu verwenden. Fliesen können auch im gemischten Verfahren verklebt werden, in dem der Klebstoff sowohl auf den Untergrund als auch auf die Fliesenrückseite aufgetragen wird. In diesem Verfahren kann schnellabbindender Flexkleber ALPOL AK 512, Flexkleber ALPOL AK 513, Flexkleber für Marmor weiß ALPOL AK 514, Flexkleber für Feinsteinzeug ALPOL AK 515 oder kunststoffvergüteter Feinsteinzeugkleber ALPOL AK 511 verwendet werden. Die ALPOL Klebstoffe sind auf den Untergrund mit Kelle oder Glätter aufzutragen und anschließend mit Stahlglätter mit rechteckigen oder abgerundeten Zahnzwischenräumen gleichmäßig zu verteilen. Die Fliesen sind durch leichtes Andrücken an den Untergrund zu kleben.

Abdichten der Dehnungsfugen und Ecken. Ausfugen.

Dehnungsfugen im Fußbodenbelag können unter Einsatz eines speziellen Profils aus Metall oder Kunststoff mit Ausgleichseinlage ausgeführt werden. Die Fugen können auch mit dauerelastischem Material, z.B.: Silikon ausgefugt werden. Vor dem Ausfugen mit Silikon ist eine wasserabweisende Fugenschnur in die Dehnungsfuge einzudrücken. Der Boden/Wandanschluss sollte immer mit wasserabweisender Fugenschnur und Silikon abgedichtet werden. Zum Ausfugen der Fliesen sollten elastische Fugenmörtel mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit verwendet werden. Wir empfehlen Epoxidharz-Fugenmörtel grau ALPOL AH 760.
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