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Referenzobjekte

Mietshaus in Lodz (Łódź) im Eigentum der Firma P.H.U. W. Lewandowski, eines bekannten Hygienepapier-Herstellers, Trägers der Auszeichng der Stiftung für polnisches Förderungswarenzeichen Teraz Polska (www.lewandowski.com.pl).

 

Mit groβem Engagement und Sorgfalt suchte Wiesław Lewandowski einen guten Ort für den Hauptsitz seiner Firma. Seine Vorliebe für Geschichte und Interesse an Sehenswürdigkeiten polnischer Architektur trugen dazu bei, dass zu dem ausgewähltem Platz die in der Straβe Kopernika 5 befindliche Villa wurde, die einst einem der Fabrikaten in Lodz - Ernest Wever - angehörte. Der Eigentümer lieβ das Gebäude sorgfältig revitalisieren, indem das Vorkriegsambiente und jedes einzelne Detail der Innenausstattung wieder hergestellt wurde. Diese Ausführung fand Anerkennung - das vollkommen gewordene Bürogebäude bekam den 1. Platz und wurde im Wettbewerb für die beste Modernisierung des Jahres 2004 in der Kategorie "Wohnobjekte" ausgezeichnet. Dazu kam die 3. Stelle in einem von der Stiftung der Piotrkowska-Straβe veranstalteten Wettbewerb unter dem Patronat des Präsidenten von Lodz für die die Identität der Stadt fördernden Gebäude.

 

Die Villa von Ernest Wever wurde um 1900 in der Nachbarschaft einer Spitzenstoff-und Bändchenfabrik erbaut, die bis 1925 Wever angehörte. Die Arbeiten wurden - genauso wie bei dem Bau des Werks - vom Ingenieur-Technologen Friedrich Miks überwacht. Das ist ein einstöckiges Gebäude, das in seiner Form an den Jugendstil anknüpft. Typische Merkmale sind Fenster in diversen Formen, darunter eines mit vollem Bogen und einem dekorativen Kranz in dem Sturzteil. Ein interessantes Element bildet die unter dem Gibel befindliche Lukarne mit einem Pflanzkranz. Das Gebäude überdauerte den 2. Weltkrieg und war in den Jahren 1951-1994 ein Kindergarten bei dem Kurzwarenbetrieb "Lenora". Im Jahre 2003 wurde es von der Fa. "W. Lewandowski" erworben. Beim Einkauf war das Haus in schlechtem Zustand und nicht bewirtschaftbar. Erst eine Groβinstandsetzung des ganzen Gebäudes von den Fundamenten bis zu dem Dach machte es wieder zu einem Nutzgebäude. Jetzt begeistert es nicht nur durch das Innere, das mit Leidenschaft und groβem Engagement geschaffen wurde, welches in jedem Detail spürbar ist, sondern auch durch das Gebäude als solches, sowie dessen Umgebung, die sich in den Fabrik-Charakter der Stadt hineinpassen.

 

"Es begeistert durch vollen Schein... das Gebäude von auβen eklektisch, von innen Frühmoderne. Die Innenräume sind keine einfache Wiederherstellung, sondern beeindrucken durch Baumaterialien von hoher Qualität. Marmorböden und Geländer aus Nickelstahl, einfache aber elegante in ihrer Geometrie Bauhausmöbel in der Rezeption. Sorgsam ausgesuchte bewegliche Möbel: Stühle, Tische. Prachtvolle Kron- und Wandleuchten. Mit groβer Sorgfalt wiederhergestelltes Türgerähme und schlichte Stuckatur der Decke, sowie Bauhausmosaikfenster vervollkommnen Ganzes. Die ganze Investition ist durchaus nachahmenswertes. Ehre, sogar Wertschätzung seitens des Investors gegenüber dem, was wir von unserer Geschichte bekommen haben, sind auf Schritt und Tritt anzutreffen. Ich wünschte mir und der ganzen Stadt Lodz, dass alle Investoren so wären."
Marek Janiak
(Dziennik Łódzki 7.03.2005)
Lodzer Tagesblatt
Bauherr: P.H.U. W. Lewandowski
Ausführungsdatum: 2003 - 2004