AK 531

Untergrundart
Zementputze, Zementkalkputze und Kalkputze. Mauerwerke aus keramischen Ziegeln und Hohlsteinen, Kalksandziegeln, Porenbetonblocksteinen und anderen Baustoffen, Betonflächen, Styropor- oder Mineralwollschichten in Wärmedämmsystemen.

Untergrundvorbehandlung
Zum Verkleben von Wärmedämmplatten
Die Oberfläche des Untergrundes soll trocken, sauber, fest und tragfähig sein. Neuer Putz und Beton müssen gut abgebunden und gereift sein. Abbröckelnden, gerissenen und losen Putz entfernen, Spalten zerschlagen. Kleine Fehlstellen mit dem schnell abbindenden Mauermörtel ALPOL AZ 130 oder dem Ausgleichsmörtel ALPOL AZ 135 verfüllen, auf größere Flächen den Putzmörtel ALPOL AT 310 auftragen. Festen Putz von abschälenden Farbanstrichen und Verunreinigungen befreien. Den Untergrund entstauben. Schwache Untergründe mit dem Tiefgrund ALPOL AG 700 behandeln. Wenn die Saugfähigkeit des Untergrundes zusätzlich reduziert werden muss, ist das entsprechend verdünnte Grundiermittel ALPOL AG 708 oder fertiges Grundiermittel ALPOL AG 703 einzusetzen. Um die Haftfähigkeit auf sehr glatten, nichtsaugenden Betonuntergründen zu verbessern, kann der Kontaktgrund für Betonuntergründe ALPOL AG 702 verwendet werden.
Zum Einbetten des Armierungsgewebes
Die Oberfläche der Wärmedämmplatten soll trocken, sauber, fest und tragfähig sein. Eventuelle Spalten zwischen den Platten mit entsprechend zugeschnittenen Wärmedämmstreifen ausfüllen. Bei Unebenheit des Polystyrols oder Zerstörung der Oberschicht durch UV-Strahlung (gelber Beschlag) die Oberfläche durchschleifen. Schleifen von EPS-Platten mit Grafitzusatz vermeiden und ggf. Platten nach dem Schleifen mit Druckluft sorgfältig entstauben. Die Mineralwollplatten mit Kleber dünnschichtig verspachteln und abwarten, bis die Klebermasse etwas abgebunden hat.

Verarbeitung
Sackware mit der entsprechenden Menge sauberen, kalten Anmachwassers mechanisch oder von Hand zu einer homogenen Masse und zur gewünschten Konsistenz anmischen. Nach Abwarten von 5 Minuten nochmals mischen. Den Kleber innerhalb von 1,5 Stunde nach dem Anmachen mit Wasser verarbeiten. Sollte der Kleber innerhalb dieser Zeit dick werden, so ist er ohne Wasserzugabe wieder kräftig durchzumischen. Die Überdosierung von Wasser beeinträchtigt alle Klebereigenschaften: Haftvermögen auf dem Untergrund, Abhebefestigkeit, Bindezeit usw. Vor dem Verkleben ist die Mineralwolle mit Kleber dünnschichtig zu verspachteln, indem man ihn in die Platte einreibt.
Verkleben von Wärmedämmplatten:
Bei Mineralwolle die Platten mit Kleber dünnschichtig verspachteln und abwarten, bis die Klebermasse etwas abgebunden hat. Die eigentliche Kleberschicht auf die Dämmplatten mit Kelle in Form von Klebepunkten und entlang der Plattenränder umlaufend auftragen. Dabei beachten, dass nach dem Andrücken der Platte an den Untergrund mindestens 40% ihrer Fläche bedeckt ist. Kleber kann auch mit einer Zahlkelle auf der gesamten Fläche aufgetragen werden. Beim Einsatz von Mineralwolle-Lamellenplatten ist der Kleber immer ganzflächig aufzutragen. Die Dämmplatten an die Wand ansetzen und leicht andrücken. Nach Andrücken der Platten darf ihre Lage noch innerhalb von 10 Minuten korrigiert werden. Die Verklebung der Platten ist innerhalb von max. 20 Minuten nach Auftragen des Klebers auf dem Untergrund auszuführen. Mit der Befestigung mit Dübeln kann frühestens nach einem Tag und mit dem Einbetten des Armierungsgewebes nach drei Tagen begonnen werden, nachdem die Platten angeklebt worden sind.
Einbetten des Armierungsgewebes:
Auf die verklebten Platten ist der Kleber mit einer Kelle und Stahlkelle aufzutragen, zu verteilen und anschließend mit einer Zahnkelle auszugleichen. Das Armierungsgewebe auftragen und es mit der glatten Seite der Kelle in die Kleberschicht so eindrücken, bis es unsichtbar wird. Bei Bedarf ist eine zusätzliche Kleberschicht aufzutragen. Die Dicke der Armierungsschicht (Kleber mit eingebettetem Armierungsgewebe) sollte ca. 3 mm betragen. Eventuelle Unebenheiten der Oberfläche können nach Austrocknen wieder gespachtelt oder mit Schleifpapier angeschliffen werden. Nach vollständiger Austrocknung der Klebemasse (nach mindestens 2 Tagen) kann mit dem Auftragen der entsprechenden Putzgrundierung begonnen werden. Dekorativen Putz kann man frühestens nach 3 Tagen nach Einbetten des Armierungsgewebes in der Kleberschicht auftragen.

Werkzeuge
Mischer oder langsamlaufende Elektrobohrmaschine, Korbrührer, Zahnkelle, glattes Reibebrett, Kelle, Behälter für den Kleber.

Verarbeitungsbedingungen
Die Arbeiten bei einer Umgebungstemperatur von +5°C bis +30°C ausführen. Kleber nicht mit anderen Stoffen vermischen. Frisch eingebaute Schichten vor übermäßiger Austrocknung und Durchfeuchtung schützen.

Lagerung
Original verpackt, unbeschädigt und trocken: 12 Monate ab Herstellungsdatum lagerfähig. Während des Transportes und der Lagerung vor Feuchtigkeit schützen.

Anmerkungen
Die technischen Daten und Informationen zur Verarbeitung beziehen sich auf eine Temperatur von (20±2)°C und relative Luftfeuchtigkeit von (60±5)%. Unter abweichenden Bedingungen kann die Verarbeitungszeit variieren. Nach dem Anmachen mit Wasser weist das Produkt eine alkalische Reaktion auf. Das Produkt reizt die Augen, Atemwege und Haut. Geeigneten Augen-, Atem- und Hautschutz verwenden. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Frischen Schmutz mit Wasser und erhärtete Verunreinigungen mit Reiniger ALPOL AI 770 reinigen. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für unsachgemäße oder bestimmungswidrige Verwendung.
 

Allgemeine Empfehlungen
Die Arbeiten sind nach den anerkannten Regeln der Baukunst sowie nach Maßgabe der einschlägigen Normen und Arbeitssicherheitsvorschriften auszuführen. Näheres zum Verkleben von Wärmedämmplatten, Wärmedämmen von Wänden finden Sie in den Ausführungsanweisungen für die Wärmedämmsysteme ALPOL, in den ITB-Merkblättern sowie in diesem technischen Merkblatt.